Die Historie der Silcherschule

Die Silcherschule Heidenheim hat eine traditionsreiche Geschichte, die von kontinuierlichem Wandel und pädagogischem Fortschritt geprägt ist. Seit ihrer Gründung begleitet sie Generationen von Schülerinnen und Schülern und hat sich stets den Anforderungen der Zeit angepasst. Heute ist sie nicht nur ein Ort des Lernens, sondern auch ein wichtiger Bestandteil der Heidenheimer Gemeinschaft und des kulturellen Lebens der Region.

Bereits 1589 kam der erste Schulmeister nach Mergelstetten auch wenn noch kein Schulhaus existierte.

Das erste Schul­haus wurde erst 1707 an der Färbergasse errichtet und 1810 durch einen Neu­bau mit einem Klassenzimmer und einer Lehrerwohnung in der Färbergasse 18 ersetzt. 1783 bestand die Mergelstetter Schule aus zwei Klassen „mit einem ständigen und unständigen Lehrer, einem soge­nannten Winter­provisor“. [4] Ende des 18. Jahrhunderts besuchten rund 100 Schüler die Schule.

Die örtliche Schulaufsicht sowie die Aufsicht über den Schul­bezirk wurden von einem Geistlichen ausge­übt. [1]

Aus der Nießschen Chronik [2] ist zu entnehmen, dass es bereits 1856 eine Kleinkinderschule, wohl im Pfarrhaus untergebracht, gab. Diese erhielt 1902 „ein eigenes stattliches Heim mit großem Garten, eine Stiftung der Familie Zoeppritz“. [3] Seit 1913 wird das Gebäude als Wohnhaus („Arbeiterge­bäude“) genutzt.

1876/77 entstand in der heutigen Oberdorfstraße gegenüber der Kirche im heutigen Feuerwehrmagazin ein weiteres Schul­haus mit zwei großen Klassenzimmern, einer Bibliothek sowie ein Lehrer­zimmer. Für den Schuldiener war eine Dachwoh­nung eingerichtet. Im Erdgeschoss schließlich war die Feuer­wehr untergebracht.

An der Schule können drei Klassen gebildet werden.

Ein größeres Schulhaus an der damaligen Brenz­straße (heute Hainen­bachstraße) wird gebaut, bestehend aus 6 Klassenzim­mern und einer Hausmeisterwohnung. Im Hof entsteht ein Lehrerwohnhaus mit vier Wohnungen und einem großen Gemüsegarten.

An der Schule können 5 Klassen gebildet werden.

Oberlehrer Pfister übernimmt (bis 1931) das Amt des Schulvorstandes. Nur zwei Jahre später wird das 8. Schuljahr eingeführt.

Oberlehrer Nieß übernimmt (bis 1936) das Amt des Schulvorstandes.

Ab dem 01.04.1931 ist die Volksschule sechs­klas­sig. An der Schule unterrichteten nun vier ständige Lehrer, zwei unständige Lehrer und eine unständige Hand­arbeits- und Hauswirt­schaftslehrerin.

Die allgemeine Fortbildungsschule für Jungen wird aufgehoben, und alle fortbildungsschulpflichtigen Jungen werden in die Gewerbeschule Heidenheim eingegliedert. Die evangelische Volksschule wird umgewandelt, sodass sie nun Kinder beider Konfessionen aufnimmt und gleichermaßen betreut.

1707 – Schulhaus in der Färbergasse

1877 – Schulhaus in der Oberdorfstraße

1911 – Schulhaus in der Hainenbachstraße

1942

1956

Am 6. Februar 1940 erfolgt eine Neuordnung der Volksschule, bei der erstmals eine reichseinheitliche Erziehung eingeführt wird.

Die folgende Begründung ist nur aus dem damaligen Zeitgeist zu ver­stehen, wenn es heißt: „Sie will die starre Konfessio­na­lität durch­brechen und unsere Kinder in der gemeinsamen deutschen Schule für die deutsche Volksgemeinschaft erzie­hen und sie zu echten deutschen Nationalsozialisten heran­bilden, denen das gemeinsame Deutschtum höher steht als die trennende Konfessionalität der Kirchen und Sekten.“

Die Absicht war selbstverständlich, Schulen und Bildung unter staat­liche Aufsicht zu stellen.

Die Volksschule war von Dezember 1940 bis April 1941 mit Truppen belegt, ebenso die Zoeppritzhalle.

Ein behelfsmäßiger Volks­schul­­betrieb wird unter Schuloffizier der Militärregierung Capt. Bloom ab dem 01.10.1945 wieder aufgenommen.

Herr Pechtl übernimmt (bis 1949) das Amt des stellvertretenden Schulvorstandes.

Fritz Kombrecht wird am 22.05.1950 an der Volksschule Mergelstetten als Rektor eingesetzt.

Schulbaupläne für eine Erweiterung der Schule in Mergelstetten werden am 23.04.1954 genehmigt.

25.01.1955:
428 Kinder besuchen die Volksschule Mergelstetten

04.05.1955:
Richtfest am Volksschulneubau in Mergel­stetten

24.03.1956:
Einweihung des Volksschulneubaus

Die Verkehrswacht übergibt der Schule am 27.05.1957 ein von ihr eingerichtetes Verkehrszimmer im alten Schulhaus Mergel­stetten.

Im April 1960 gehen 444 Kinder in die Mergelstetter Schule (27.04.1960). Im selben Jahr erhält die Schule in Mergelstetten die Bezeichnung „Silcherschule Mergelstetten„.

Die Silcherschule Mergelstetten erhält am 20.03.1964 einen künstlerischen Wandschmuck von Bildhauer H. Knoll – ein Geschenk der Mergelstetter Bank

31.03.1966: Rektor Friedrich Kombrecht tritt in den Ruhestand.

27.04.1966: Im alten Schulhaus in Mergelstetten soll die Sonder­schule für Bildungsschwache eingerichtet werden.

12.09.1966: Der Erweiterungsbau der Silcherschule Mergel­stetten ist bezugsfertig.

14.12.1966: Helmut Büchele wird neuer Rektor der Silcher­schule Mergelstetten.

15.12.1966: Eröffnung des Lehrschwimmbades Mergelstetten

17.11.1967: Rundfunkaufnahme des Schülerchores mit dem Liederkranz Mergelstetten

31.12.1967: Im ersten Jahr des Bestehens besuchten 43.275 Gäste das Lehrschwimmbad Mergelstetten.

Elfriede Bauhardt wird neue Rektorin am 10.10.1979 der Silcherschule Mergelstetten.

Am 26. September 1984 wurde das Richtfest des Neubaus der Turn- und Festhalle in Mergelstetten gefeiert. Weniger als ein Jahr später, am 19. Juli 1985, fand die feierliche Einweihung der neuen Sport- und Festhalle statt.

Der Erweiterungsbau der Silcherschule Mergelstetten, bestehend aus der Überbauung der Pausenhalle und dem Neubau von sechs neuen Klassenzimmern, wird am 27.09.1996 eingeweiht.

Die Silcherschule Mergelstetten erhält das Zertifikat „Grundschule mit sport- und bewegungserzieherischem Schwerpunkt“ (08.10.2003).

Die Spielwiese hinter dem Lehrschwimmbad wird neu gestaltet.

Frau Rektorin Elfriede Bauhardt wird am 01.08.2006 in den Ruhestand verabschiedet. Im folgenden November (10.11.) wird Frau Annemarie Grözinger wird als Ihre Nachfolgerin der Silcherschule Mergelstetten eingesetzt.

Zum Ende des Jahres wir der Förderverein der Silcherschule Mergelstetten e.V. gegründet.

Mit Beginn des Schuljahres 2010/11 setzt die Stadt Heiden­heim die Einführung der Werkrealschule durch. Dies bedeutet für die Silcher­schule Mergelstetten, dass die Hauptschule ab­ge­baut wird. Die im Schuljahr 2008/09 eingeschulten Schüler:innen der Klasse 5 können bis zum Schuljahr 2012/13 an der Schule verbleiben und ihren Hauptschulabschluss ablegen.

Ab dem Jahr 2009/10 wurde keine Klasse mehr zugelassen, die die Sekundarstufe I an der Silcherschule Mergelstetten beenden hätte können. Die neuen Fünftklässler können ab sofort frei wählen welche Werk­real­schule sie besuchen möchten, da die Schulbezirke aufgehoben worden waren.

1996

2011

2011

2025

Konrektor Werner Kaufmann führt im Mai 2011 die Silcher­schule Mergelstetten kommissarisch bis zum Schuljahresende. Im September (12.09.) wird die Schulleitung kommissarisch an Herrn Jörg Glückschalt (Rektor der Ostschule Heidenheim) übertragen.

Ebenfalls im September wird die Silcherschule Mergelstetten zum Bildungshaus für Kinder von drei bis zehn Jahren.

An der Silcherschule Mergelstetten startet die offenen Ganztagesbetreuung nach dem Schulbauförderprogramm „Chancen durch Bildung„.

Wolfgang Heller entlässt am 24.07.2023 die letzte Abschlussklasse (9. Klasse) aus der Silcherschule Mergelstetten.

Im November (21.11.) wird Frau Elisabeth Dörenbecher als Rektorin eingesetzt.

Im Mai wird die Schulleitung kommissarisch an Herrn Michael Bechler übertragen.

Herr Michael Bechler wird am 24.10.2019 als Rektor der Silcherschule Mergelstetten eingesetzt.

Frau Bettina Pelger wird am 25.03.2021 als Konrektorin der Silcherschule Mergelstetten eingesetzt.

Im selben Jahr (13.09.) übernimmt der Förderverein die Kernzeitbetreuung und die Ganztagesbetreuung.

Quellen:

  • Alben der Silcherschule Mergelstetten
  • Nießsche Chronik im Archiv der Stadt Heidenheim S. 212ff, [2], [3], [4]
  • Schweier: Chronik Mergelstetten
  • Schweier Heidenheimer Chronik 1911 – 1960
  • Heimatbuch des Kreises Heidenheim, Hrsg.: Carl Döttinger, [1]
  • Heidenheim zwischen Hakenkreuz und Heidekopf
  • Heidenheimer Zeitung